Montag, 19. März 2012

NOTFALLPLÄNE FÜR ATOMUNFALL IN DEUTSCHLAND

Wie wenn wir in Freudenstadt es geahnt hätten...


Am 21.11.2011 haben wir in einem Brief an unseren Landrat Herrn Dr. Rückert angefragt wie es sich denn so bei uns mit der Nofallplanung verhält. Wo sind diese Pläne- können wir diese einsehen- wie sehen diese für uns aus?


Die Antwort war ernüchternd...siehe hier die Kopie der Antwort!


Doch dann lese ich heute den Beitrag "Mit Evakuierung überfordert" in der TAZ und komme schwer ins Grübeln und bin auch stink sauer über die Haltung unserer (Atom)regierung und des (Atom)ministers Röttgen.


Wo soll dies noch Enden?


Grüße,
Dietmar

Demo in Fessenheim am 10.3.2012

Eine kleine aber schlagkräftige Gruppe von uns Freudenstädtern fuhr zusammen mit der Offenburger Gruppe vom BUND und ATTAC zusammen nach Fessenheim.

Hier erlebten wir mal eine AKW Demo der anderen Art. Im sonnigen Oberrhein wurden wir von unseren französischen Mitstreitern super nett empfangen. Es gab Kundgebungsbeiträge in zum Teil 3!!! Sprachen.


Dienstag, 13. März 2012

Des isch durch! Warum protestiert ihr denn noch?


Rede Fukushima Gedenk- Tag 12.3.2012 Horb Dietmar Lust


Hallo liebe Freunde und Freundinnen, liebe Mitstreiter, Wegbegleiter, Mitbüger- MITMENSCHEN

Für die, die mich nicht kennen- mein Name ist Dietmar Lust, ich komme aus Freudenstadt.

Warum stehe ich jetzt gerade hier vor Euch?

Aus der lokalen Organisation der Menschenkette am 12.3.2011 wurde mehr- viel mehr.

Erschüttert, verunsichert und unsäglich traurig wurde kurzfristig am Sonntag 13.3. zusammen mit Walter Trefz- hier steht er- beschlossen, wir müssen unsere Mitbürger informieren, uns austauschen und dieser furchtbaren Unglückskette gedenken und mahnen.

In einer Telefonkette wurden Freunde, Bekannte informiert, Mails geschrieben und die Presse informiert.

Rund 150 Menschen versammelten sich darauf am Montag 14.3. auf dem Marktplatz in Freudenstadt. Über 200 Menschen am darauf folgenden Montag.

Damals.

Aber Warum sind wir heute hier?

Ich höre oft:

„Lasst doch die Demos bleiben- der Ausstieg ist beschlossen!“

Des isch durch! Dr Ausschtieg isch beschloßa!

Ist wirklich alles Durch? NEIN- NEIN und nochmal NEIN

Frei nach Goethe:

„Die ich rief, die Geister, / Werd’ ich nun nicht los.“

Genau so werden wir die teuflisch gefährliche Strahlung der Atomkraft nicht los.
Auch wenn der Chef der Internationalen Atomenergie Organisation (IAEO), Hans Blix meint: >> Der Unfall von Fukushima sei nur ein Schlagloch auf dem Weg der Atomkraftentwicklung!<<



Ich zähle nur mal ein paar Punkte auf für die belegen, dass es eben nicht DURCH ist:

  1. Die weltweite Endlagerfrage nach wie vor unklar- JA wo hin denn mit dem „Dreck“- auf den Mars schießen? Jedes Kind weis, dass Mars verbrauchte Energie sofort wieder zurück bringt….

  1. Beispiel Gorleben –  ein nun belegter Trick der Regierung- bis jetzt nur besserer „Schafstall“ – halt aus Beton- Dieser wird vom Zwischenlager wohl bald zum Endlager mutieren.

  1. Wo und wie wird weiter gelagert in Deutschland… so wie in Frankreich? Unter dem Parkplatz der Fußballstadien und Fabriken, wie in Frankreich so peu a peu gerade rauskommt?

  1. Das Institut für Transurane, kurz ITU-> Forschung an 4. und 5. Generation AKWs unter Deckmantel der Müllaufbereitung und Medizin. DIREKT VOR UNSERER NASE in Karlsruhe. Gedeckelt und für uns rechtlich schlecht zu regeln, weil eine EU- Forschungseinrichtung. Muss diese Forschung sein, in einem Land, das gerade beschlossen hat, aus der Kernenergie auszusteigen? Auch hier gehen die Menschen auf die Straße. Es sollen nebenbei auch noch die Menge der eingelagerten Stoffe erhöht werden. Unter anderem größere Mengen PLUTONIUM

  1. Ausstieg sicher? Wurde schon einmal gekippt (Ende Oktober 2010)- wir haben ja noch 10 Jahre und min, 3 Bundestagswahlen- also noch „Zeit“ und Möglichkeiten genug, den Ausstieg aus dem Ausstieg wieder zu beschließen!

  1. Jetzt die quasi Entmächtigung des Parlaments durch den Vorstoß von Rösler und Röttgen zur „einfachen“ Regelung der Vergütungen für die Erneuerbaren Energien. Hier wird der Atomlobby mal kurz eine „Beruhigungs- Pille“ zugeschoben. Nen Atomzäpfle wäre meine Antwort für die Herren. Mit diesem Gesetz wird der Rückkehr zum Atomstrom wieder eine Tür geöffnet.

  1. AKWs die stillgelegt sind, sollen zum Teil nur „versiegelt“ werden- also ein „Hintertürchen“ fürs reaktivieren auch hier!

  1. Hermesbürgschaften für andere AKWs im Ausland
    1. Indien, Jaitapur: Geplanter Bau von 2-6 Europäischen Druckwasserreaktoren (EPR) in Erdbeben-Hochrisikozone (92 Erdbeben seit 1985). Erbitterter Widerstand vor Ort. Status:rgschaft angefragt.
    2. China, Haiwei: 50-60 AKWs – Anträge gestellt
    3. Brasilien, Angra 3: Antrag läuft! Es akt. Weitergebaut! Verhandlungen laufen.
    4. Großbritannien, Wylfa: rgschaft angefragt.
    5. Finnland: Pyhäjoki: rgschaft angefragt.

  1. was macht die EU? Polen, Skandinavien, …?? Hier müssen wir unser Auge drauf werfen- überall sollen neue AKWs gebaut werden- teils wehren sich die Bürger dort vor Ort. Sie benötigen auch Solidarität „über die Grenzen“ hinweg- denn Strahlung kennt keine Ländergrenzen- neuester Coup unseres „EU Energieministers Oettinger“ – sie wissen der Mann, der der Überzeugung ist, dass „westlich von Paris nur Wiesen und Kühe leben“- 40 neue AKWs in der EU sind „in der Schublade“. Und er befindet diese für Notwendig! Gestützt auf „Stresstests“ welche die Betreiber natürlich selber durchführen… hier fehlen mir die Worte.

  1. Wir sind die kritischen Beobachter und Mahner- WIR sind gefragt lokal und global den Politikern auf die Finger zu schauen- SIE vertreten unsere Meinung- also sollten sie…

  1. Rückbau eines AKWs- 20-40 Jahre hier lauern jede Menge Gefahren – mal vom Atomaren Müll der dann auch „Entgelagert“ werden muss!

  1. Lokale regenerative Energieprojekte sind noch zu wenig diese müssen wir anstoßen, begleiten, SELBER in die Hand nehmen. Bürgerenerige, Lokale Energie- und Wirtschaftskreisläufe sowie Möglichkeiten des „Eigenverbrauchs“ sind hier wichtige Punkte.

  1. Gesundheitliche Folgen werden nicht weniger! Sie werden mehr und oft unter fadenscheinigen „Studien“ vertuscht oder verharmlost.

  1. Aufklärung im Volk ist MANGELHAFT sei es Evakuierungs- und Nofallpläne. Wir haben beim Landkreis mal nachgefragt… OHNE WORTE! Fessenheim- ist unser „nächster Schrottreaktor“ Wo sind die Evakuierungspläne, …

  1. Spätfolgen Fukushima: Verseuchte Landstriche- Tokio mit Überhöhten Strahlenwerte- Wann kommen die ersten kranken Menschen, Kinder? Alle Opfer sollten nicht in Vergessenheit geraten.

  1. Es ist immer noch unklar was mit TOKYO passiert- die Strahlenwerte die gemessen werden sind teils mehr als bedenklich. Die Menschen vor Ort werden z.Teil im Ungewissen gelassen. Auch drohen schon weiter Erdbeben in der Region der havarierten und z.T. aktuell still gelegten AKWs. Was dann?

Ich könnte diese Liste noch weiter treiben- doch fehlt mir dazu manchmal die Kraft.

Mir fallen dabei immer wieder Hermann Hesses Worte ein:

„Die Welt erstickt in der Herzlosigkeit und Naturlosigkeit derer, von denen sie regiert wird.“

Darum müssen wir DRAN BLEIBEN- aufklären auch im kleinen, neue alternative Projekte anregen, Mahnen und erinnern.

Das wollte ich all denen mitgeben, die sagen:

Des isch durch!

Gebt denen diese Punkte an die Hand- mal sehen ob se dann immer noch so denken!

Ich freue mich auf neue Wegbegleiter bei unserer Aufgabe nicht los zulassen und „kritisch zu begleiten“-

vielleicht bis nächsten Montag- 18 Uhr vor dem Rathaus in Freudenstadt.

Einen schönen Abend noch Euch allen- und vielleicht nachher im Kloster bei der Ausstellung.


Dietmar Lust






Donnerstag, 8. März 2012

Zweitältestes schweizer AKW wird 2013 abgeschaltet


Mühleberg: Zweitältestes schweizer AKW wird 2013 abgeschaltet

Das schweizer Bundesverwaltungsgericht hat entschieden: Das zweitälteste schweizer AKW in Mühleberg geht aus Sicherheitsgründen ab Juni 2013 vom Netz. Dies ist keine kluge Entscheidung der leider sehr parteiischen schweizer Kontrollorgane oder der Politik, sondern ein Erfolg der Anti-Atom Bewegung der Schweiz. Das Gericht hat endlich die Beschwerde von AnwohnerInnen gutgeheissen, die sich gegen die unbefristete Betriebsbewilligung gestellt hatten. Das Gericht  hat erhebliche Zweifel an der Sicherheit  des Kernmantels und dessen Sicherung und auch die Kühlung ist schlecht abgesichert.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland gratuliert der Anti-Atom Bewegung der Schweiz zu diesem erneuten Erfolg. Auch der fest geplante Neubau von AKW konnte verhindert werden. Für das "atomare Dorf" der Schweiz ist dies eine erneute herbe Niederlage.
Dennoch sind die geplanten Proteste am Fukushima Tag in Mühleberg weiter notwendig und sinnvoll. Jetzt müssen wir uns verstärkt für die schnelle Abschaltung des ältesten AKW der Welt in Beznau kümmern.

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

Infos:
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/akw-muehleberg.html
http://www.menschenstrom.ch/intro/

Ein Jahr Fukushima – Kundgebung und Demo in Neckarwestheim am Sonntag, 11. März


Ein Jahr Fukushima – Kundgebung und Demo in Neckarwestheim am Sonntag, 11. März

Genau am 11. März letzten Jahres begann, ausgelöst von einem Erdbeben und einem Tsunami, die Reaktorkatastrophe in Fukushima. Die Ereignisse in Japan zeigen, dass es sichere Atomkraftwerke nicht gibt und auch nicht geben kann.
Die Betreiberfirma Tepco und die japanische Regierung haben es innerhalb eines Jahres nicht geschafft, die beschädigten Reaktoren zu stabilisieren. Viele ungelöste Fragen und noch mehr Probleme stehen dort an und werden uns die nächsten 10 Jahre noch in Ungewissheit über die Sicherheit lassen.

Um an dieses schreckliche Ereignis zu erinnern, findet am Sonntag, 11. März eine Demonstration in Neckarwestheim statt. Beginn ist um 13 Uhr am Bahnhof in Kirchheim/Neckar. Der Demonstrationszug geht dann zum Kraftwerk in Neckarwestheim.

Wer schon einmal teilgenommen hat weiß, dass besonders das Zusammenspiel einer wunderbaren Landschaft mit dieser tödlichen Technologie einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Zur Kundgebung vor dem Kraftwerk gibt es wie immer gute Ansprachen aus Politik und Umweltverbänden.
Ende ist gegen 17 Uhr vorgesehen.

Die Grünen des Kreises FDS und die Mahnwache für den Atomausstieg Freudenstadt inclusive Horb rufen zur Teilnahme auf.
Die An- und Abreise ist mit dem Zug geplant.
Abfahrt ab Hauptbahnhof Freudenstadt  um 10:19 Uhr
Abfahrt ab Bahnhof Horb um 10.46 Uhr,
ab Bahnhof Hochdorf um 10.44 Uhr.
Für die Gruppenplanung der Baden-Württemberg-Tickets sollte man jeweils 20 Minuten vorher am Bahnhof sein.
Bei Fragen telefonisch erreichbar ist für Horb Kristina Sauter unter 07451-3438 und für Freudenstadt, Dietmar Lust unter 0171 1959245


Mittwoch, 7. März 2012

Angra 3 und der "Ausstieg"

Das Kernkraftwerk ANGRA  in der Provinz Rio de Janeiro ist seit seiner Planung in den 60 Jahren des letzen Jahrtausends umstritten.
Pleiten, Pech und Pannen begleiten dieses AKW, dass aus drei Reaktoren besteht seit Beginn.

Nach dem Unglück von Fukushima vor einem Jahr, ist eine zu erneuernde Hermesbürgschaft für den Reaktor 3 (ANGRA 3) mehr als Umstritten. - AUS WIKIPEDIA:

Ein dritter Reaktor, Angra III, mit einer geplanten elektrischen Bruttoleistung von 1.350 MW, ist seit 1975 geplant. Die Arbeiten an diesem dritten Block wurden 1984 begonnen und zwei Jahre später aufgrund ökologischer Bedenken und finanzieller Probleme abgebrochen. Der Bau der Atomanlage geht zurück auf ein Abkommen zwischen der deutschen Bundesregierung und dem brasilianischen Militärregime im Jahr 1975. Am 1. Juni 2010 wurden die Bauarbeiten für Angra III offiziell wieder aufgenommen.[1]Die Bundesregierung genehmigte für den Ausbau eine Hermesbürgschaft über 1,5 Milliarden Euro, die endgültige Kreditzusage steht allerdings noch aus.[2] 

Es laufen aktuell viele Aktionen unsere schwarzgelben Bundesregierung positiv zu "beschießen" diese Bürgschaft nicht zu erneuern. Es wäre eine riesen Sauerei und mehr als unglaubwürdig, wenn wir Deutschen, die es allen vormachen mit dem Atomausstieg, in einem anderen Land den Neubau eines "Schrottreaktors" fördern.

Aktiv sind unter anderem CAMPACT und Urgewald mit sehr guten Kampagnen!

Nicht nur die "großen" sind aktiv- sondern auch wir "kleinen" Mahnwachen. In einem Schreiben an unseren zuständigen CDU MdB haben wir Seine persönliche Stellungnahme zur Bürgschaft angefragt.

Bekommen haben wir leider nur "Parteieinheitssprech"- aber keine Eigene Meinung.

Walter hatte dazu den richtigen Kommentar:


Wir haben schon einen Bananenstaat, wenn in diesem Fall unsere Abgeordnete nicht sofort entscheiden können. Weil unsere „Volksvertreter“ kein Hirn, Herz und Gewissen haben müssen sie einen Gutachter beauftragen.           Müssen wir unsere Abgeordnete und den Gutachter bezahlen? Für unsere Steuergelder findet sich immer noch ein weiteres Loch. Und es werden Entscheidungen  möglich, die nur  der Atomindustrie dienen können. Gruß Walter


Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

Wir bleiben dran.

Grüße,
Dietmar

Donnerstag, 1. März 2012

Termine aktualisiert

Die Termine der Fukushima Gedenkwochen stehen jetzt unter "TERMINE" bereit.